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3.2 Einige Tipps zur Erleichterung

Eröffnung und Abschluss - Beginn und Ende der Sitzungen sind wichtig, um den Raum zu öffnen und zu schließen.  Es wird empfohlen, jede Aktivität (synchronisiert und unsynchronisiert) mit einem kurzen kontemplativen Moment zu beginnen und zu beenden, um eine fruchtbare Atmosphäre für das Lernen zu schaffen. Für manche Gruppen könnte es sinnvoll sein, jeden Tag eine kurze Achtsamkeitssitzung abzuhalten und für andere zum Beispiel (synchronisierte) Praktiken in eine Pause einzubauen. Es kann auch wichtig sein, die Energie der Gruppe durch eine Übung einzuschätzen, in der jeder Teilnehmer die Chance bekommt, zu sprechen. Eine Besinnung kann eine ruhige Atmosphäre schaffen, während das Erzählen eines Witzes die Energie der Gruppe erhöhen kann. Der/die Moderator/in sollte dies vorbereiten und ständig daran denken.

Online-Sitzungen brauchen oft zusätzliche Eröffnungsaktivitäten, die den Teilnehmenden helfen, sich mit dem Schreiben (Kommunizieren) in der Gruppe vertraut zu machen, z.B. der "Konzept-Stab", bei dem ein Teilnehmer mit der Erklärung eines relevanten Konzepts aus dem Thema beginnt und den "Staffelstab" an den nächsten Teilnehmer weitergibt.

Es kann einfach eine vom Moderator initiierte Runde sein, in der die Teilnehmer (synchronisiert) ein paar Worte sagen oder (unsynchronisiert) ein paar Gedanken vom letzten Treffen aufschreiben. Das kann auch ein "Scherz-Stab", ein "Gedanken vom letzten Mal-Stab" usw. sein.

Anwendung eines partizipativen Ansatzes

Das Ziel ist es, Bedingungen für Empowerment zu schaffen und dies im Moderationsansatz zu zeigen.

Es empfiehlt sich so weit wie möglich den "Praxis – Experimenteller Lern Zyklus" als Grundlage zu dieser Arbeit zu nehmen

Zusammengefasst:

  1. Erstelle oder beziehe dich auf eine Erfahrung, die die Teilnehmer gemacht haben (die Übungen)
  2. Reflektiere deine Gefühle über die Erfahrung
  3. Thematisiere Beobachtungen zu bestimmten Situationen in der Übung
  4. Ziehe Lehren aus der Erfahrung
  5. Überlege dir, wie du die Erfahrung anwenden kannst

Es gibt grundlegende Fähigkeiten, die für diese Art des Lernens erforderlich sind, wie z.B. offene Fragen stellen, vertiefende Fragen stellen, aktiv zuhören, knapp sprechen/schreiben, zusammenfassen, umschreiben. Sie sind sehr wichtig und ausschlaggebend dafür, ob du ein guter Vermittler bist. Vor allem bei "schwer erreichbaren" Gruppen ist es wichtig, die Menschen nicht unter Stress zu setzen, sondern sie dort abzuholen, wo sie sind und ihnen nicht mehr abzuverlangen, als in ihrer Komfortzone und ihrem unmittelbaren Lernbereich liegt. Vermittler/innen können einen Beitrag zu den Sitzungen leisten, indem sie die Erkenntnisse der Gruppe zum Lernthema zusammenfassen. Das ist eine Kunst, bei der ein/e Moderator/in die Beiträge wirklich würdigen sollte, vielleicht auch einige Aspekte, die er/sie nicht kannte, und sich nicht zu sehr auf das Ergebnis versteift.

Die Gestaltung der Sitzungen/Workshops/Aktivitäten

Als Moderator/in ist es wichtig, die Bedürfnisse der Teilnehmer/innen einzuschätzen und die Sitzungen und Prozesse entsprechend zu gestalten. Überprüfe jedoch gleich zu Beginn der Aktivität noch einmal die Erwartungen und passe das Sitzungsdesign bei Bedarf an. Während der Sitzungen müssen die Moderatoren die Energie der Gruppe ständig beobachten und die Lernaktivitäten bei Bedarf anpassen. Das nennt man "Emergent Design". Während des Lernens hörst du den Beiträgen der Teilnehmenden aufmerksam zu (ihre Beteiligung), notierst dir die wichtigsten Punkte (in den Köpfen, auf Flipcharts oder auf der Online-Plattform) und fügst sie in die Schlussfolgerungen des Lernens ein, indem du sie mit den Beiträgen der Lernbegleiter/innen kombinierst und zusammenfasst (Führung).

Manchmal sind es eher Beiträge der Teilnehmer/innen, manchmal eher der Moderatoren/innen, je nach Thema, den beteiligten Personen oder dem Kontext der Situation des Lernens. Achtsamkeitspraktiken und Selbstmanagement werden zeigen, wo das Gleichgewicht liegt. Hier ist die Intuition am Werk, die Synchronizität von Kopf, Herz und Körper.   Wenn du als Moderator/in Schwierigkeiten hast, die Gruppe online zu spüren, dann reagiere, indem du eine Frage stellst, um die Informationen (das Feedback) zu bekommen, die du brauchst, um den Prozess zu erleichtern, z.B. "Wie geht es dir gerade"?  Die Gestaltung einer Sitzung profitiert von verschiedenen Aktivitäten, z. B. einer Mischung aus Moderatoren-Input, Plenumsdiskussion, Gruppenarbeit, Spielen usw. Immer mit einer guten Einführung/einem guten Rahmen für das, was von der Sitzung zu erwarten ist, und einer Nachbesprechung, in der die Teilnehmenden über das Erlebte berichten können. Aufgepeppt mit ‚Energizer‘ und ständiger Aufmerksamkeit der Moderatoren, um einen guten, inklusiven und partizipativen Lernraum zu schaffen.

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