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Thema C - Es braucht Verknüpfung: Minimierung des Fußabdrucks und eine gerechte Wirtschaft

 Es braucht Verknüpfung: Minimierung des Fußabdrucks und eine gerechte Wirtschaft

 

Austausch von Überlegungen und Erkenntnissen aus allen Aktivitäten der bisherigen Wirtschaftsworkshops im Plenum.

Wir müssen endlich die planetaren Grenzen respektieren – die Klimakrise bedroht die Zukunft der Menschheit: dieser Kipp-Punkt, bei denen sich die Erdwärmung selbstständig verstärkt, ist gefährlich nahe.
Auf der anderen Seite brauchen wir Entwicklung, Veränderung: Fehlende Zukunftsperspektiven bringen Menschen dazu, sich radikalen Bewegungen anzuschließen. Es gibt auch soziale Kipp-Punkte, die in Krisen, in Gewalt und Diktaturen münden. Niemand hat die Lösung, wie wir Wohlstand und Demokratie sichern und gleichzeitig unseren Ressourcenverbrauch dramatisch reduzieren. Wir alle brauchen dafür viel Phantasie.

Warum

Warum ist es wichtig, persönliche und nationale Fußabdrücke zu verstehen?

Warum ist Fairness und Gerechtigkeit ein entscheidender Punkt für die Zukunft unseres Planeten?

Warum braucht es Mut für Veränderung, Phantasie und eine neue Weltsicht?


Ziele und Aufgaben

Finde heraus, welche Möglichkeiten es gibt, Wohlstand und Ressourcenschonung zu verknüpfen:

  • Welche Technologien können uns dabei helfen?
  • Was kann jede/r Einzelne beitragen?
  • Wo braucht es die Gemeinschaft, die gegenseitige Unterstützung?
  • Braucht es Regeln, Gesetze – und wer bestimmt diese?
  • Braucht es Verzicht – wer sollte verzichten und warum?

Kompetenzen

  • Fähigkeit, Widersprüche zu ertragen und mit ihnen umzugehen
  • Fähigkeit, in „Zukünften“, in Szenarien zu denken.
  • Fähigkeit, Gewohnheiten zu reflektieren und zu hinterfragen

Dimension / SDG -Bezug

Die wirtschaftliche und ökologische Dimension der Nachhaltigkeit:

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum;
SDG 12: Verantwortungsbewusster Konsum und Produktion;
SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit

Materialien / Vorbereitung

Offline: Flipchart
Online-Pinnwände wie z.B. Miro oder Mural

Dauer

Aktivität

30 min

Unmöglich? Gibt es nicht! -

60 min

Wenn Nachhaltigkeit ein Gipfel wäre

90 min

Ideen sammeln: World Cafe

20 min.

Reflexion & Feedback



Aktivität C.1: Unmöglich? – Gibt es nicht!

 

Intro/Rahmen:

Eine nachhaltige Welt – Wohlstand für alle auf Grundlage erneuerbarer Ressourcen, Platz für alle Lebewesen, ohne gefährliche Abfälle: dafür braucht es ein Wunder, meinen viele.

 

Die Wunderfrage

Stellt Euch vor, ein Wunder ist passiert, heute Nacht: wir sind aufgewacht, die Welt ist nachhaltig. Es geht uns gut, die Natur hat sich erholt. Wie sieht die Welt jetzt aus? Was würdest du sehen, wenn du aus dem Fenster schaust? Was würdest du essen heute? Was machst du am Tag? Denk an drei Bereiche: welche Technik würdest du verwenden? Was würdest du dann tun, welche Beschäftigung hättest du? Und schließlich: welche Rolle spielt dann Natur?

Gruppenarbeit: Diskutiert in Gruppen (3 – 5 Personen) online oder offline: Wie würde die Welt aussehen? Was braucht es dafür? Welche Rolle spielt Technik, spielen Erfindungen? Braucht es eine andere Wirtschft, neue Formen des Zusammenlebens? Und wenn ja, wie können diese aussehen?

Schreibt gemeinsam einen Artikel (ca. Eine Seite) und postet diesen ins YINT Forum.


Plenum: Tauscht die Ergebnisse aus, nehmt Euch Zeit zum Lesen. Wer will, kann sich dazu äußern.

Der/die Moderator/in fragt nach: Braucht es dafür wirklich ein Wunder. Ihr kennt doch alle die Geschichte von Asterix und Obelix: sie sind unbesiegbar, weil sie einen Zaubertrank haben. In einer Geschichte werden ihre Freunde in Britanniern von den Römer bedroht, Asterix und OBJELIX wollen helfen und ein Faß Zaubertrank bringen. Doch das Fass geht verloren. Asterix aber kocht Tee, alle glauben, es ist der Zaubertrank. Daher fassen sie Mut – und besiegen die Römer....

Vielleicht brauchen wir gar kein Wunder, sondern vor allem den Glauben, dass eine nachhaltige Zukunft möglich ist. Was meint ihr?


 Aktivität C.2: Wenn Nachhaltigkeit ein Gipfel wäre

 

Intro/Rahmen:

Wer sich auf eine Reise macht, sollte sich Gedanken über die Route machen. Genau das wollen wir für die Reise in eine nachhaltige Zukunft tun....

 

Der Gipfel der Nachhaltigkeit

Stellen wir uns vor: Nachhaltigkeit findet sich auf dem Gipfel eines Berges. Dort wollen wir hin. Aber wie denkt ihr, sieht dieser Berg aus? Ist es ein Hügel, oder ein steiler Felsen? Hat er Gräben, die wir überwinden müssen, gibt es gefährliche Stellen, wo es Lawinen gibt etc.? Ist es am Anfang sehr schwierig oder kommt das schwerste Stück zum Schluss? Hat er nur einen Gipfel, oder mehrere?

Wie sieht die Wanderstrecke aus? Gibt es Plätze zum Ausruhen, gibt es Hilfen, wie Leitern oder Seile? Was brauchen wir im Rucksack, um auf diesen Berg zu kommen? Wie können wir uns vorbereiten?

Gruppenarbeit: Erstellt in Gruppen (3 – 5 Personen) ein Poster: Zeichnet den Berg auf (auf Flipchart Papier oder online auf einer Plattform wie Miro oder Mural (oder ähnliches), so wie ihr ihn Euch vorstellt. Ihr seid ganz frei: vielleicht gibt es die Wand des Egoismus oder die Leiter der Solarenergie, oder.....

Postet ein Foto dieses Berges ins YINT Forum.

Plenum: Präsentiert die Ergebnisse, hängt die Plakate im Raum auf (oder online posten). Redet darüber: was ist realistisch? Notiert auf einem Plakat: was sind die größten Hindernisse? – Und was die stärksten Kraftquellen? (online kommentiert zu den Postern von anderen Gruppen).


 Aktivität C.3: Neue Ideen – dringend gesucht

 

Intro/Rahmen:

Wir wissen: der erste Schritt ist meist der schwerste. Es ist ungewohnt, wir sind unsicher, ob es etwas bringt, was andere dazu sagen werden, und außerdem ist ja morgen auch noch ein Tag.

Wir sollten aber rasch ins handeln kommen – auch wenn es nur kleine Schritte sind: jeder Beitrag ist wichtig. In einem World Café können wir einzelne Maßnahmen finden – um dann auszuwählen.

 

World Cafe

Schaffen wir zuerst eine Kaffeehaus-Atmosphäre: so viele Tische (oder online break out Groups), dass an jedem 4 – 6 Personen Platz haben, darauf ein Papiertischtuch (oder ein weißes Packpapier oder online Plattform wie Mural oder Miro oder ähnliches), ein paar Stifte zum Kritzeln. An jedem Tisch gibt es eine/n Gastgeberin, er oder sie werden vorab ausgewählt. Jeder Tisch hat ein Thema. Hier ein paar Vorschläge

  • Tisch 1: Initiativen, die es schon gibt – und die wir unterstützen wollen
  • Tisch 2: Neue Technologien – wie können wir sie nutzen
  • Tisch 3: Was wir im Alltag ändern können
  • Tisch 4:Wo wir uns engagieren wollen
  • Tisch 5: Was wir noch wissen wollen


Gruppenarbeit (online oder offline): Die Teilnehmenden verteilen sich auf die Tische, diskutieren ihre Ideen und Überlegungen, schreiben Vorschläge auf das Tischtuch. – Nach 20 Minuten wird gewechselt, nur der/die Gastgeber/in bleibt am Platz – und berichtet den „Neuen“ kurz über die besprochenen Themen. Insgesamt wird zweimal gewechselt.

Plenum: Nach einer Stunde präsentieren die Gastgeber die wichtigsten Punkte (etwa 2 Ideen von jedem Tisch). Diese Ideen werden auf einem Flipchart notiert – und am Ende wird abgestimmt: jede Person hat drei Bewertungspunkte zu vergeben. Die Ideen mit der meisten Zustimmung sind Grundlage für eine Initiative.

Die Methodik des World Café ist oft beschrieben, etwa hier: https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/methode/world-cafe/


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