Current Lesson
Course Content

Thema A - Soziale Inklusion

 Thema A: Soziale Inklusion

 Aktivität A.1 Grundregeln für die Gruppe

WARUM, ZIELE UND ABSICHTEN

 

Vertrauen in der Gruppe aufbauen.

Überlegen, welche Werte für jeden Teilnehmer wichtig sind, um in einer Gruppe zu sein.

Die Vielfalt in einer Gruppe anerkennen und lernen, wie man damit umgeht.

Über Inklusion und ihre Bedeutung für jeden Teilnehmer nachdenken.

Sich der nonverbalen Kommunikation bewusst sein.

WAS:

 

 

 

 

 

 

 

 

WIE:

 

Erfahrung mit Gruppendynamik (asynchron)

Der Moderator erklärt die unausgesprochenen Regeln dafür, wie wir in einer Gruppe interagieren, vielleicht sogar mit oder in verschiedenen Kulturen.

Jede/r Teilnehmer/in wird gebeten, (schriftlich oder in einem Video) über eine Gruppensituation zu reflektieren, in der sie/er sich nicht einbezogen gefühlt hat:

  • Was war es, das dich ausgeschlossen hat?
  • War es etwas Gesagtes, Körpersignale, nonverbal und verbal?
  • Der Kontext dieser Situation?

Beschreibe jetzt eine Gruppensituation, in der du dich vollkommen einbezogen gefühlt hast.

Der Moderator fasst online zusammen und bittet um ein paar Beispiele.

Grundregeln für die Gruppe aufstellen (synchronisiert)

Jetzt sind die Teilnehmer/innen bereit, die Grundregeln für ihre Gruppe auszuwählen. 
Der/die Moderator/in schlägt 4-6 Grundregeln für die Interaktion in der Gruppe vor, z.B.:

  • "Respekt für Diversität",
  • "Redet miteinander - nicht übereinander",
  • "Zuhören - nicht unterbrechen",
  • "Mach mit - aber es ist okay, nicht immer mitzumachen",
  • "Persönliche Informationen sind vertraulich",
  • "Es ist in Ordnung, die Perspektive zu ändern"

Jeder Teilnehmer wählt die Regel, die er am wichtigsten findet.
 Wenn die Regel nicht vorhanden ist, können sie sie aufschreiben. Die Teilnehmer/innen diskutieren in Untergruppen, was sie unter jeder Regel verstehen und warum sie wichtig ist.

In der großen Gruppe werden die Grundregeln angenommen. Der/die Moderator/in überprüft, ob alle Teilnehmer/innen alle Regeln annehmen können. Wenn eine Regel umstritten ist, wird sie in etwas geändert, dem alle zustimmen können. Die Grundregeln sind jetzt in Kraft und können jederzeit zur Diskussion gestellt werden, wenn es nötig ist. Füge die Liste in das YINT-Forum ein. Die Aktivität kann hier aufhören oder mit untiger Aktivität weitergehen:

Nachhaltige Grundregeln (asynchron)

Der/die Moderator/in bittet die Teilnehmer/innen, unausgesprochene und ausgesprochene "Regeln" für nachhaltiges Verhalten zu definieren: Gibt es in der Gesellschaft Erwartungen oder fehlende Erwartungen an uns, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben?

Erstelle eine Online-Collage mit "Do's und Don'ts in einer nachhaltigen Welt".

 

 Aktivität A.2 Raus aus der Komfortzone?

WARUM, ZIELE UND ABSICHTEN

 


Eine Einladung an die Teilnehmenden, mehr über ihre persönliche Komfortzone zu erfahren und wie sie diese in Frage stellen und die Lernzone betreten können.
Eine Anregung zum Nachdenken über die Notwendigkeit, die Komfortzone zu erweitern - was notwendig ist, wenn wir uns auf einen nachhaltigeren Lebensstil einlassen wollen. Wie man sich traut, zu handeln und sich zu verändern.

 

WAS:

Gibt es Online-Aktivitäten?

Gibt es Offline-Aktivitäten?

 


 

Erkläre den
Teilnehmenden, dass diese Übung sie dazu anregen wird, ihre persönliche Komfortzone zu berücksichtigen und zu überlegen, wie sie diese bei ihrem Engagement für Nachhaltigkeit umgehen können. Erkläre ihnen, dass die Übung den Unterschied zwischen der Komfortzone, der Herausforderung/Erweiterung der Komfortzone und dem Verlassen der kritischen Zone aufzeigen und diskutieren wird. 


Einführung in die "Komfortzone"
Ein Ort, an dem du dich völlig wohl fühlst. Das heißt, du kannst diese Handlungen ausführen, ohne schüchtern oder nervös zu sein usw.

Zeichne einen kleinen Kreis auf ein Flipchart (oder online Tafel). Nenne Beispiele dafür, was in dieser Komfortzone sein kann: In die Schule gehen, Auto fahren (wenn du es kannst), gutes Essen kochen usw. Verwende persönliche Beispiele innerhalb der Komfortzone - Beispiele, die nicht trivial sind, wie ein Hobby, das Fähigkeiten erfordert, die du hast. Erkläre, dass es von der Erfahrung und den Fähigkeiten jeder einzelnen Person abhängt, wo, wann und wie sie sich wohl fühlt. Manchmal überraschen dich die Menschen mit dem, was sie gerne tun!

 

Wir stellen vor: Die Lernzone

Skizziere einen größeren Kreis, der den ursprünglichen Kreis umgibt - die Lernzone.


Erkläre, dass es eine Zone ist, die aus Dingen besteht, die du gerne wagen würdest - aber wo du noch nicht so weit bist. Betone, dass es sich um Dinge handeln sollte, die Lernpotenzial haben (d.h., dass sie möglich sind) und dich ein bisschen wach machen, weil sie deine Komfortzone erweitern. Nenne Beispiele wie: Rede vor einer Gruppe, laufe einen Marathon, setze dich für das Klima ein, auch wenn du es nicht gewohnt bist, eine solche Rolle einzunehmen. Sag ihnen, dass sie, wenn sie an einer solchen Aktivität teilnehmen, eigentlich schon ihre Komfortzone verlassen haben und sich jetzt in ihrer Lernzone befinden, weil sie bereit sind, etwas Ungewöhnliches zu tun. 

Erläutere, wie wichtig es ist, deine Komfortzone zu erweitern, indem du dich regelmäßig in deine Lernzone begibst. Das geschieht in der Ausbildung, aber auch bei Trainingsaktivitäten und praktischen Erfahrungen. Trau dich zu handeln!

 

WIE:

Wird von den Teilnehmern erwartet, dass sie interagieren?

Interagiert der Vermittler?

Werden Online-Aktivitäten genutzt?

 

 

Einführung in die "Kritische Zone".  -
Zeichne einen großen Kreis, der die beiden vorherigen Kreise umgibt.
Diese Zone ähnelt derjenigen, in der sich jemand in einem dysfunktionalen Geisteszustand befindet und etwas tut, was er nicht tun sollte. Das macht sie ängstlich oder unruhig. Erkläre, dass die Dinge in diesem Bereich dazu führen, dass sich Menschen unwohl, nicht stolz oder sicher fühlen - ganz und gar nicht. Zum Beispiel das Autofahren, wenn du es nie gelernt hast.


Erkläre den Teilnehmer/innen, dass es wichtig ist, auf die persönlichen Grenzen zu achten und zu wissen, wann man in eine kritische Zone kommt. Kritische Zonen können z.B. dadurch entstehen, dass dir Fragen gestellt werden, die zu persönlich sind oder bei denen du dich unwohl fühlst, wie z.B. bei Aktivitäten, die zu anstrengend, zu körperlich, zu emotional usw. sind.

 

Diskutiere
Frag die Teilnehmer/innen, ob und wie das Modell für sie Sinn macht? 

IN DUOS (2): Bitte die Teilnehmer/innen, ein paar Minuten mit der Person, die neben ihnen sitzt, zu diskutieren. Was könnten ihre persönlichen Beispiele für eine Komfortzone sein? Was trauen sie sich zu, abgesehen von grundlegenden täglichen Aktivitäten? Bitte sie, ein paar Beispiele aus ihrer Komfortzone zu nennen.

Lass sie überlegen, ob sie Menschen kennen, die sich nur in ihrer Komfortzone bewegen? Sind diese Menschen glücklich? Sind sie gelangweilt?

IN DUOS: Was ist mit euch selbst? Haben ihr daran gedacht, die Komfortzone zu erweitern - mehr zu wissen, mehr tun zu können? Ist das der Grund, warum ihr heute hier seid? - Bitte sie, in ihren Paaren zu erzählen, wann sie sich in der Lernzone befinden.

 

ZUSAMMENFASSUNG:
Bitte einige Teilnehmende, etwas zu sagen (vielleicht mit einem Redestab, um diese Methode vorzustellen). Bitte die Teilnehmenden abschließend, darüber nachzudenken, was in ihrer kritischen Zone liegt - bestätige, dass diese Aktivitäten dafür sorgen werden, dass sie sich dieser Zone nicht nähern. 

Nachbesprechung
Ermutige einige der Teilnehmer/innen, ihre Überlegungen mit allen zu teilen.
 Wie war die Übung? Wie fühlt es sich an, zu wissen, wann sie sich von den Komfortzonen in die Lernzonen bewegen? Hilft ihnen diese Übung, ihre eigenen kritischen Zonen zu erkennen und diese zu vermeiden, wenn sie ihnen ausgesetzt sind?

Tipps für Moderatoren
Das Ziel ist, dass sich die Teilnehmer/innen ihrer eigenen Grenzen bewusstwerden und sich trauen, Nein zu einer Aktivität oder einer Frage zu sagen, die ihre kritische Zone überschreitet. Erkläre ihnen, dass die Komfortzone bei der Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsthemen gedehnt wird, da es um Lebensstiländerungen geht und darum, wie wir alle in der Lage sind, Menschen für diese Sache zu mobilisieren - aber es wird nicht zu kritisch sein. Damit das nicht passiert, müssen sie mithelfen, indem sie sich selbst kennen und rechtzeitig Nein sagen.

Online-Version:

  • Es kann auf einem MIRO-Bord gemacht werden, auf dem die Zonen eingezeichnet werden.
  • Teilen in Breakout-Räumen.
  • Gib den Teilnehmer/innen auch eine Aufgabe: Bevor wir uns das nächste Mal treffen, probiere etwas Neues aus, das deine Komfortzone erweitert. Füge die Zusammenfassung dem YINT-Forum  hinzu und andere Teilnehmer:innen sollen sich Aktivitäten anderer durchlesen.

 

Vorbereitung/
Materialien


 

Ein Flipchart und Stifte oder
Online Tafel (Miro oder Mural, o.a.)

 

Zeit



Die Aktivität dauert etwa 30 Minuten bis 1 Stunde.

 

DIMENSION
/SDG Bezug



Soziale Dimension, soziale Inklusion. Neugierde, Motivation, Mitgefühl

       



 Aktivität A.3 Motivation - was braucht es, um sich wirklich zu engagieren?

 

WARUM, ZIELE UND ABSICHTEN

 

 

Motivationsfaktoren bei sich selbst - und bei anderen - zu verstehen.
 Als Jugendleiter/innen kann es notwendig sein, andere zu motivieren und herauszufinden, wie man die Motivation aufrechterhält, auch wenn es keine Perspektive zu geben scheint. Das ist wichtig für Klimaaktivisten - und für jeden von uns.

 

WAS:

 

 

Erkläre
diese Übung, indem du darauf hinweist, dass wir alle manchmal eine Aktivität leiten oder mit anderen zusammen arbeiten - oder in einer Situation sind, in der andere uns leiten. Nimm dich selbst als Beispiel: Du bist gerade dabei, eine Gruppe zu leiten.

Erkläre, dass Faktoren wie Motivation und Engagement entscheidend sind, wenn wir etwas in der Welt, in unserer Gesellschaft und sogar in unserem eigenen Leben verändern wollen. Außerdem sollst du verstehen, warum Menschen manchmal nicht motiviert sind, etwas zu tun.

Motivation ist das, was Menschen dazu bringt, aktiv zu sein und es auch zu bleiben.
Wie kommen wir also dahin? In dieser Aktivität geht es um die Kernelemente der Motivation - und wie diese genutzt werden können, um die eigenen "Antreiber" zu kennen, aber auch um zu verstehen, wie man andere motiviert.

 

Durchführung:

  • Teile die Gruppe in kleinere Gruppen zu je 4-6 Personen auf (egal ob in einem gemeinsamen Raum oder online).
  • Offline: Verteile Post-it-Zettel, 6 an jeden Teilnehmenden (vorzugsweise 3 in einer Farbe und 3 in einer anderen). Sag den Teilnehmenden, dass sie darüber nachdenken sollen, was sie bei etwas motiviert, an dem sie beteiligt sind (z.B. ein Projekt, eine Gruppe usw.)
    Sie sollen ein Stichwort auf jeden der drei Zettel schreiben.
  • Online: Erstelle eine MIRO-Tafel (oder ähnliches), auf der jeder Teilnehmer Post-its hat. 
    Gib Beispiele von dir selbst (z.B. wirst du motiviert, weil du siehst, dass du etwas bewirken kannst, die Teilnehmer/innen etwas lernen und du Anerkennung von den Teilnehmer/innen bekommst).

 

WIE:

 

 

  • Frag dann, was sie demotiviert. Nenne ein Beispiel aus deinem eigenen Leben (wenn niemand deine Bemühungen anerkennt; wenn du nicht die Wahl hast, was du tun sollst; wenn du alleine arbeitest usw.).
  • Offline: Bitte die Teilnehmer/innen, auf den nächsten drei Zetteln Schlüsselwörter zum Thema Demotivation zu notieren.
  • Online: Verwende wieder die MIRO-Tafel (oder ähnliches) mit Post-its. Beachte, dass sie ihre Namen nicht aufschreiben müssen. Ohne Namen ist es vielleicht einfacher.
  • OFFLINE und ONLINE: Zeige das Flipchart mit dem Modell.
    Erkläre die Motivationsfaktoren:

o    Dass Menschen oft durch das Gefühl von TEILNAHME und INKLUSION motiviert sind (dass sie Teil eines Projekts, einer Schule oder einer Organisation sind, in der sie das Gefühl haben, dass sie Einfluss nehmen und mitentscheiden können);

o    ZWECK/ZIEL (die übergeordneten Gründe und Ziele zu verstehen, warum ihr das gemeinsam macht). Für dich als Vermittler/in könnte das sein, dass du wirklich glaubst, dass das, was du tust, zu einer besseren Welt beiträgt usw.

o     ERGEBNISSE/RESULTATE (dass es wichtig ist, dass du etwas erreichst, dass du etwas verändern kannst. Feiere Meilensteine, verfolge Fortschritte und Erfolge;

o    ANERKENNUNG (für deine Bemühungen anerkannt zu werden - vielleicht bekommst du mehr Verantwortung, die Leute erkennen deine Bemühungen an, sehen, was du geleistet hast usw.)

o    GEMEINSCHAFT (das Gefühl, zu einem größeren "Wir" zu gehören, d.h., Teil einer Gruppe zu sein). Zum Schluss sagst du, dass die meisten Menschen vor allem von dem Gefühl der Gemeinschaft angetrieben werden. Diese Moti­vationsfaktoren sind einflussreich und "formen" praktisch jede Gemeinschaft. Mach es so einfach wie möglich und setze die Beispiele in den richtigen Kontext.    


  • Verteile ein Flipchart mit dem Modell an jede Gruppe.
    Die Online-Teilnehmer/innen bekommen ihr eigenes MIRO-Board (oder ähnliches). 
     Bitte sie, ihre Notizen auf dem Modell zu platzieren.
     Nicht alle Notizen sind einfach zu platzieren, aber du solltest jeden Teilnehmer dazu ermutigen, ein paar davon hinzuzufügen. Es können sowohl motivierende als auch demotivierende Notizen sein.
  • Diskutiere etwa 10 Minuten in den Gruppen und lass die Gruppen ihr Flipchart oder die MIRO-Tafel mit den Post-it-Notizen darauf präsentieren. Fordere die Gruppe auf, Fragen zu stellen und Kommentare abzugeben, vor allem, wenn sie einen interessanten Punkt gefunden haben.

Diskutiere
Diskutiere, wie das Modell funktionieren kann, um die persönliche Motivation für ein Engagement zu analysieren - was ist wichtig, um jeden Einzelnen zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden/bleiben - und was eine Gruppe tun kann, um Motivation zu wecken, wenn niemand aktiv und motiviert zu sein scheint. (Moderator/in: Beziehe dich auf die Situation, in der du dich befindest).

Erkläre, dass diese Motivationsfaktoren bei nachlassender Motivation herangezogen werden können, um herauszufinden, wo man sich besonders anstrengen sollte, um die Motivation hoch zu halten.

Nächster Schritt: 
Ermittelt Maßnahmen, die jeden der Motivationsfaktoren verstärken können - wie kann man mehr Eigenverantwortung übertragen, wie kann man ein Ziel finden, das die Menschen motiviert, wie kann man sicherstellen, dass die Ergebnisse erreicht und die Menschen für ihre Bemühungen gefeiert und anerkannt werden?  

Du kannst deine Ergebnisse im YINT-Forum zusammenfassen

 

Ratschläge für Moderatoren:

  • Beachte, dass Teilnahme und Anerkennung vor allem das Herz (Gefühle) ansprechen - während Zweck und Zielsetzung eher den Verstand ansprechen.
  • Begrüße jeden Beitrag, auch wenn das, was auf den Zetteln steht, nicht wirklich in das Modell passt. Lass sie einfach eine neue Kategorie erfinden.

 

Vorbereitung/
Materialien

 

Post-it-Zettel (vorzugsweise in zwei Farben)
Marker

Ein großes Flipchart mit einer Blume, aufgeteilt in vier Bereiche:
Eigenverantwortung/Einbindung

  • Teilnahme/Inklusion
  • Zweck/Ziel
  • Resultate/Ergebnisse
  • Anerkennung

In die Mitte der Blume wird ein kleinerer Kreis mit dem Namen "Gemeinschaft" gelegt
Dies muss entweder auf einem Flipchart (offline) oder auf einer MIRO-Tafel (online) geschehen.

 

Zeit

 

Ca. eine Stunde

 

DIMENSION
/SDG Bezug

 

Soziale Dimension, soziale Inklusion. Gerechtigkeit, Motivation, Zusammenarbeit, Mitgefühl.


0 comments

There are no comments yet. Be the first one to leave a comment!